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Buchempfehlungen für Erwachsene

Neben Buchempfehlungen unserer Kursschüler:innen zu aktuellen Kinder- und Jugendbüchern sowie modernen „Klassikern“, präsentiert die LiteraturInitiative

in einem breiten Spektrum auch Buchvorschläge für erwachsene Leser:innen.

​Verfasst von den Schüler:innen unserer Literaturkurse der Oberstufen oder von unseren Dozent:innen stellen wir Neuheiten vor und empfehlen Bücher, die für uns literarische Bedeutung haben.

Hierbei wenden wir uns auch der internationalen Literatur und Neuerschei- nungen zu,

die auf dem deutschen Buchmarkt evtl. noch nicht erschienen sind.

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Kim de l’Horizons: „Blutbuch“

Verlag: Dumont 
Empfehlung: Antonia von Wissel 

"Ich möchte verstehen, wieso ich kaum Erinnerungen an meine Kindheit habe, und wenn, dann nur an dich. Ich möchte eine Sprache finden, in der ich dich fragen kann: ‚Wo sind die Meinigen?‘ Wenn ich an dich denke, denke ich an all die Dinge, die wir uns nie sagen konnten und nie sagen können." – Ja, Kim de l’Horizon begibt sich mit diesem Debütroman auf den Weg in die Vergangenheit und folgt der mütterlichen Blutlinie, um eine innere Heilung zu finden. Hier geht es um Themen wie Herkunft, Familie, Lust, Scham, Angst, Körperlichkeit, Nonbinarität, Sprache, Identität, Hexenverfolgung, Demenz, Queerness, Trauma, Abtreibung, autofiktionales Schreiben, ...

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Hanna Bervoets: Dieser Beitrag wurde entfernt 

Verlag: Hanserberlin 
Empfehlung: Antonia von Wissel 

„Was ist das Schlimmste, was du jemals gesehen hast?“ Ja, diese Frage wird der Protagonistin des Öfteren gestellt, die sich plötzlich in einer toxischen Arbeitswelt wiederfindet. Hanna Bervoets beleuchtet mit diesem Roman die Schattenseiten der virtuellen Welt. 
Es geht um Kayleigh, die aus einer finanziellen Notlage heraus entscheidet, bei HEXA einen Job anzunehmen. Zunächst erscheint der Job perfekt und einfach: Viel Geld für wenig tun. Sie soll Userbeiträge auf den sozialen Medien sichten und die unangemessenen Inhalte löschen. Diese Beiträge sind jedoch nicht so einfach. Es sind verstörende Inhalte: Tierquälerei, Hassrede, Vergewaltigung,...

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Strega: Johanne Lykke Holm

Verlag: Aki 
Empfehlung: Antonia von Wissel 

„Ich betrachtete mich selbst im Spiegel. Ich erkannte das Bild einer jungen, aber gefallenen Frau. Ich beugte mich vor und drückte den Mund auf den Spiegel. Der Wasserdampf beschlug das Glas wie Kondensat in einem Zimmer, in dem jemand tief geschlafen hat, wie ein Toter. Hinter mir sah ich das Zimmer widergespiegelt. Im Bett lagen Haarnadeln, Schlaftabletten und ein Baumwollschlüpfer. Auf dem Laken waren Flecken von Milch und Blut. Ich dachte: Wenn jemand dieses Bett fotografierte, würde jeder anständige Mensch glauben, es handle sich um die Reproduktion eines Mädchenmords oder einer besonders brutalen Entführung...

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Ilona Hartmann: Land in Sicht

Verlag: Aufbau 
Empfehlung: Antonia von Wissel 

„Im Inneren des Schiffs ist es dunkel und kühl. Bordeauxroter Marmorboden, goldene Handläufe an den Treppen. Links von mir sitzt hinter einem Tresen eine Frau mit einer schmalen Lesebrille. Es ist alles genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ – So der Beginn des Debütromans „Land in Sicht“ von der Instagram-Schreibkünstlerin Ilona Hartmann. Es geht um Jana Bühler, die 24-jährige Protagonistin des Romans. Sie macht sich auf den Weg, um ihren Vater kennenzulernen, den sie nur von Fotos kennt. Mit Mitte 20 ist sie an dem Punkt, an dem sie zweifelt, ob ihr ohne Vater nicht doch irgendetwas fehlt. Sie begibt sie sich also auf einen nicht gerade normalen Weg, um ihren Vater...

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Mareike Fallwick: Die Wut, die bleibt

Verlag: Rowohlt 
Empfehlung: Antonia von Wissel 

TW: Suizid, sexualisierte Gewalt, Gewalt, Selbstverletzung, Essstörungen, Bodyshaming
„Und wie praktisch, nicht wahr, dass die Menschen ein System geschaffen haben, in dem Arbeiten müssen über allem steht. Männer können zum Beispiel nicht zu einer Beerdigung mitgehen, weil sie arbeiten müssen. Männer können im Haushalt nicht so viel übernehmen, weil sie arbeiten müssen. Und Männer können ihrer Frau, die mit drei Kindern im Lockdown sitzt, nicht helfen, weil sie arbeiten müssen.“ Ja, so heißt es in dem wütenden und empowernden Roman 
„Die Wut, die bleibt“ von Fallwick...
 

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Samira El Ouassil, Friedemann Karig: Erzählende Affen

Verlag: Ullstein 
Empfehlung: Antonia von Wissel 

„Wir denken und Leben in Geschichten. Sie stecken in Worten und Bildern, in Büchern und Filmen, im Theater und in Videospielen, in jeder und jedem von uns. Wir bilden unsere Identität über Geschichten: aktiv in Mythen und Ideologien sowie passiv, wenn unser innerer Erzähler die Wirklichkeit für uns sortiert und, meist unbemerkt, unsere Handlungsmuster zu sinnvollen Geschichten umdeutet. Wir streben kollektiv nach einem Gewinn für unsere Gruppe, die wir über Narrative definieren, und können sehr aggressiv werden, wenn der Status unseres Lagers bedroht ist (und sei es nur durch eine konkurrierende Geschichte)...

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Kathrin Köller und Irmela Schautz:
Queergestreift, Alles über LGBTIQA+

Verlag: Hanser
Empfehlung: Antonia von Wissel 


„Viele tun sich schwer mit den Begrifflichkeiten dieser für sie fremden Community. Dabei ist es sehr viel einfacher, als es aussieht, ich habe Verständnis für die Skepsis, mit der die ältere Generation auf uns blickt. Aber wieso habt ihr nicht den Mut und die Neugierde, uns besser kennenzulernen und zu verstehen?“ – So die Worte der 18-jährigen Eileen, welche wir in der Einleitung dieses Buches finden. Und ja, dem kann ich nur zustimmen. Wo ist der Mut, der Wille, die Offenheit und ja, auch der Wissensdurst? 

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Lika Nüssli: Vergiss dich nicht.

Verlag: Vexerberlin 
Empfehlung: Emma Eickhoff

Die Demenz nimmt einem nicht nur das Gedächtnis, sondern auch den Menschen, den man einst kannte. „An meine Mutter“ mit dieser Widmung fängt Lika Nüssli an eine wunderschöne wahre Geschichte über das Erinnern und das Vergessen zu erzählen. Bilder und Text fügt die Schweizer Künstlerin zusammen, um von dem Leben ihrer Mutter in einem Heim für an Demenz Erkrankte zu erzählen. Ihre rohen und fast abstrakten Zeichnungen lassen die Leser*innen in eine ergreifende Welt von Gefühlen eintauchen. Pflanzen jeglicher Art sind ein wiederkehrendes Motiv in den Zeichnungen...

 

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Gianfranco Calligarich:
Der letzte Sommer in der Stadt

Verlag: Zsolnay
Empfehlung: Antonia von Wissel 

„Übrigens läuft das immer so. Da tut einer alles, um sich rauszuhalten, und dann findet er sich eines schönen Tages, ohne zu wissen, wie, in einer Geschichte wieder, die ihn schnurstracks ans Ende bringt.“
– So der Beginn des Romans „Der letzte Sommer in der Stadt“ von Gianfranco Calligarich. Ein Kultbuch mit einer einzigartigen Editionsgeschichte, denn ursprünglich ist er 1973 erschienen und war dann jahrzehntelang vergriffen. Bis Aragno 2010 eine Neuauflage auf den Markt brachte, die ebenfalls schnell vergriffen war...
 

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Sharon Dodua Otoo: Herr Gröttrup setzt sich hin

Verlag: S. Fischer 2022.  
Empfehlung: Anna Geiger

„Manchmal wache ich auf und denke: Heute bin ich ein Ei.“ (S.17)

„Denn durch die Rezeption einer ganzen Palette an Arbeiten werden Positionen und Problematiken deutlicher, komplizierter, herausfordernder. Wir Schwarze Menschen können uns in unserer
Diversität begreifen, und die Bürde der Repräsentation wird leichter. Außerdem wird die deutschsprachige Literaturlandschaft daran wachsen, davon lernen, und wenn sie sich traut, wird sie ihren Horizont erweitern.“ (S.46)

 

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Drangsal: Doch

Verlag: Claasen 
Empfehlung: Antonia von Wissel 

„Wenn ich zurück denke, egal an was, dann denke ich in erster Linie an Musik. Ich denke an sie als den Arm, der mich und den ich fest im Griff halte, der mich durch das Dasein schleift. Ich war und ich bleibe nichts weiter als ein Baby, die Songs sind meine Wiege.“
– So die Worte des Musikers Drangsal aus seinem Debütroman „Doch“. Schon der Titel ist einzigartig. Ja, laut Drangsal heißt Doch: „Ich liege richtig und du nicht, allem zum Trotz und jetzt erst recht.“ – Und genau das ist das Motto des Buches und der Schlüssel in die Gedankenwelt des Musikers Max Gruber alias Drangsal...

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Linda Becker, Julian Wenzel, Birgit Jansen:
Was ist eigentlich dieses LGBTIQ*?

Verlag: Migo
Empfehlung: Antonia von Wissel 


„Hoffentlich konnte dir das Buch zeigen,
1. wie offen, divers und vielfältig die LGBTIQ*-Gemeinschaft ist.
2. dass du keine Angst davor haben musst, Teil der LGBTIQ*-Gemeinschaft zu sein oder
Freund*innen daraus zu haben.
3. dass es auf der Welt ganz viele queere Menschen gibt.
Und vielleicht hat das Buch dich ja auch ein wenig zum Nachdenken darüber angeregt, wer du eigentlich bist und wer du sein möchtest?“

 

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Fatma Aydemir: Dschinns

Verlag: Hanser 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Wie doch die Zeit vergeht, Hüseyin. Du hast in den letzten achtundzwanzig Jahren deines Lebens mehr Geld verdient, als du dir in der Türkei auch nur hättest erträumen können. Du hast es verdient, weil du dir nie zu schade für die Arbeit warst, die kein Deutscher machen wollte. Du hast nicht geahnt, dass dein Körper schon derart bald und noch lange vor dem Rentenalter genauso müde sein würde wie die deutsche Wirtschaft nach der Wende. Du wolltest in dem Moment, in dem beide Erschöpfungen zusammentrafen und die Metallfabrik schloss, wie die meisten deiner Kollegen auch in Frührente gehen, ...

 

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Dagmar Leupold: Dagegen die Elefant

Verlag: Jung und Jung 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„In einer geräumigen Schublade unter der Theke verwahrt Herr Harald den Grundkurs Italienisch I. Bella Italia. Das Buch hat ein Operngast vergessen abzuholen. Obwohl am Jutebeutel, in dem es steckte, eine Nummer angebracht war, hatte auch Herr Harald nicht rechtzeitig unter der Theke kontrolliert, ob alles ausgehändigt worden war. Und Bella Italia schließlich behalten, wie etwas, das ihm zugedacht war. Im Buch lag noch der Kassenzettel, billig, das schöne Italien, denkt Herr Harald, er hätte sich eine neue Sprache teurer vorgestellt. (Aber recht bedacht, ist es eigentlich ja eine gebrauchte). Es freut ihn, dass er nun anstelle von jemand anderem Italienisch lernt.“ – And here it is...

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Kim Hye-Jin: Die Tochter

Verlag: Hanserberlin
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Ich möchte, dass meine Tochter einen anständigen Mann findet und heiratet. Es ist noch nicht zu spät. Weit weniger attraktive Mädchen heiraten und leben unbeschwert. Sie haben Kinder, eine eigene Familie und Spaß am Leben. Warum steht meine Tochter auf der heißen, staubigen Straße und verplempert ihre Zeit mit diesem Unfug? Wissen Sie, wie das ist, ihr dabei zuzusehen? Versetzen Sie sich doch einmal in meine Lage. Denken Sie wie eine Mutter.“ – So die Worte der Protagonistin dieses Romans von der jungen Autorin Kim Hye-Jin. Sie macht auf die immer noch herrschende Homophobie in Südkorea...

 

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Vendela Vida: „Die Gezeiten gehören uns“ 

Verlag: S. Fischer 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„AM NÄCHSTEN MORGEN wache ich früher auf als üblich. Die Klarheit der Wahrheit ist belebend, sage ich zu mir. Ich versuche, nicht daran zu denken, dass ich vielleicht von der Schule fliegen werde. Ich trete vor die Tür und suche nach der Zeitung, um zu sehen, ob irgendein Teil von Maria Fabiolas Geschichte es ins Blatt geschafft hat.“ – Maria Fabiola, die beste Freundin der Protagonisten Eulabee ist außergewöhnlich, anders als alle andern. Eines Tages verschwindet sie. Urplötzlich. Einfach so. Doch was hat es mit ihrem Verschwinden auf sich? Was ist Wahrheit? Was ist Lüge? Wem solle geglaubt werden...

 

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Noemi Somalvico: Ist hier das Jenseits, fragt Schwein

Verlag: Volandquist 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„In Schweins Wohnung ist es still, als hätte es geschneit. Vom Bett aus sieht Schwein zum Fenster. Dem Himmel ist heute keine Farbe gelungen. Schwein bewegt ein Bein. Wenn es in schwierigen Zeiten auf etwas ankommt, dann auf Licht.“ – So beginnt der fantastische
Debütroman „Ist hier das Jenseits, fragt Schwein“ von Noemi Somalvico, indem alles möglich zu sein scheint. Hier will Gott lieber ein Baum sein. Schwein hat Liebeskummer und will nicht allein in die Wüste. Dachs ist ein Erfinder. Hirsch ist schlecht gelaunt, wenn er Hunger hat und Reh ist eine super Schwimmerin… 

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Julia Schoch: Das Vorkommnis

Verlag: DTV 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Wir haben übrigens den selben Vater. In meiner Erinnerung bricht mir bei diesem Satz der Füller aus. Die Feder entgleist, und es entsteht eine lange, tiefe Linie auf dem Papier. Eine Linie des Schocks. Als wäre ich mitten in der Unterschrift von einer Kugel getroffen worden.“ – Wie würdet ihr euch fühlen, wenn plötzlich jemand vor euch stehen würde und behaupten würde, ihr hättet den selben Vater? Ja, denn genau das passiert der Protagonistin aus dem neuen Roman „Das Vorkommnis“ von Julia Schoch.Die Autorin hat eine Trilogie geplant und wurde schon mit vielen Auszeichnungen für ihre anderen Werke belohnt...

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Anna Yeliz Schentke: Kangal 

Verlag: S.Fischer 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Melek liegt falsch mit dem, was sie sagt. Dass alles nicht so gefährlich sei, wie alle sagen, das können nur die behaupten, die es nicht erlebt haben: wie es ist, wenn du bei jedem Atemzug, vor jedem Wort, das du sprechen möchtest, eigentlich innehalten müsstest. Wenn du bei allem, was du machst, vorher prüfen musst: Ist es hier sicher? Das Leben fließt nicht mehr, es wird klebrig, bleibt hängen, es wird ständig unterbrochen, und manchmal vergisst du sogar zu atmen.“ – So die Gedanken der jungen Türkin Dilek, der Protagonistin des neuen Romans „Kangal“ von Anna Yeliz Schentke. Dilek, fühlt sich in ihrer Heimat...

 

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Natasha Brown: Zusammenkunft 

Verlag: Suhrkamp 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Trotzdem ist sie da. Angst. Jeder Tag ist eine Möglichkeit, es zu versauen. Jede Entscheidung, jedes Meeting, jeder Report. Es gibt keinen Erfolg, nur das vorläufige Absagen des Versagens. Angst. Vom Vibrieren und Klingeln meines Weckers, bis ich mich wieder schlafen lege. Angst. Sie liegt kalt in meinen Eingeweiden, schlängelt sich meine Speiseröhre hinauf, umschließt meine Kehle. Angst. Ich liege ausgestreckt auf der Couch oder meinem Bett oder in Rückenlage auf dem Fußboden. Angst. Ich spule den Tag zurück, untersuche ihn nach Fehlern oder Fehltritten oder – irgendwas. Angst, Angst, Angst, Angst.“ 

 

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Rafia Zakaria: Against White Feminism - Wie weißer Feminismus Gleichberechtigung verhindert

Verlag: Hanserblau
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Pakistanische Feminist:innen können nur dann Aufmerksamkeit erlangen, wenn sie etwas tun, das weiße Feministinnen verstehen - mit dem Kopftuch Skateboard fahren, mit Plakaten auf die Barrikaden gehen, ein Buch über Sex schreiben, in den Westen fliehen. Die Wahrheit, dass Widerstandsfähigkeit ebenso feministisch sein kann wie Rebellion, geht in der Geschichte des Feminismus, die ausschließlich von weißen Frauen geschrieben und bevölkert wird, verloren. Auch dies gehört zum Erbe der weißen Vorherrschaft: Der weiße Blick ist...

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Kaśka Bryla: Die Eistaucher

Verlag: Residenzverlag 
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Bei vielen Menschen verteilen sich die Aufregungen über das ganze Leben. Jede Lebensphase bekommt ihre Aufgeregtheit und dazwischen ist es möglich, sich zu erholen. Das habe ich oft beobachtet. Für die Eistaucher ballte sich die gesamte Aufgeregtheit in einem Jahr. Außer bei der Fellbaum und mir.“ – So die Worte Sašas, einer der Protagonist*innen aus dem neuen Roman „Die Eistaucher“ von Kaśka Bryla. Aber was genau ist passiert? Was sind die Aufregungen der Eistaucher? Wer ist die Fellbaum? Und können sie sich erholen? – Ja, diese Fragen ziehen sich durch den kompletten Erzählstrang...

 

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David Szalay: Turbulenzen

Verlag: Dtv
Empfehlung: Anna Geiger

„Der Flug landete gleich nach Tagesanbruch in Doha. Für kurze Zeit war der Himmel so rosig wie das Innere einer Muschel, und vom Flugzeug aus gesehen wirkte die Welt wie plattgewalzt. Shamgar kannte diese Stunde. Es war die einzige Stunde des Tages, in der man es draußen aushalten konnte, und er war ständig draußen, über Pflanzen gebeugt, die Hände voll würziger Erde.“ (S.105)
David Szalay beschreibt "Turbulenzen" in seinem 130-Seiten langen Roman, in zwölf Kapiteln, in zwölf Flugreisen – rund um die Welt. Wir begegnen dem indischen Gärtner Shamgar, der zwei Leben führt. In Indien, wo sich seine Frau befindet, und in Katar, ...

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Luzia Braun und Ursula März: Sich sehen. Gespräche über das Gesicht.

Verlag: Galiani Berlin. 2022. 
Empfehlung: Anna Geiger 

„Denn an das Gesicht der Gegenwart richten sich zwei konträre Ansprüche. Es soll makellos und doch authentisch sein. Man könnte auch sagen: Am Gesicht drückt sich der Konflikt von Künstlichkeit und Natürlichkeit aus, in dem sich die menschliche Spezies im frühen 21. Jahrhundert befindet […].“ (S.339) 
„Das Gleichmäßige, Symmetrische ist in einem Gesicht nicht das Einzige, was zählt. Es kommt auf die Balance an. Aber – eins ist sicher – nichts ist so schmerzvoll wie der Verlust der Schönheit.“ (S.132) 

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Katerina Poladjan: Zukunftsmusik

Verlag: S.Fischer
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Die Wohnung war voller unbekannter Menschen, die zwischen Flur und Küche herumstanden, rauchten, tranken. Die wenigen Worte, die Warwara Michailowna aufschnappte, reichten, um zu begreifen, zu welcher Seite das Schiff kippen würde: Zukunft, Ende, Anfang, Privileg, Meer, Randgebiete, März, Moskau, Mumie, Garten, Fisch, Telefon, Krieg, Optimismus, Musik.“ – Ja, dieser Satz trifft das Buch ganz hervorragend, denn hier ist alles möglich und auch irgendwie nichts. Der Professor ist davongeflogen, irgendwer ist gestorben,...

 

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Colm Tóibín: Der Zauberer

Verlag: Hanserliteratur
Empfehlung: Antonia von Wissel

»Nach Einstein sind Sie der wichtigste lebende Deutsche. Es wäre fahrlässig von uns, nicht zu wissen, was Sie gerade tun.«– Wusstet ihr, dass Thomas Mann damals eine so wichtige Rolle gespielt hat? Ja, wisst ihr eigentlich wer dieser Thomas Mann war? Wie hat er gelebt, wie hat er gefühlt und was hat er gedacht? – Mit diesen Fragen beschäftigt sich der neue Roman „Der Zauberer“ von Colm Tóibín, der unter anderem für die Verfilmungen seines Bestsellers wie „Brooklyn“ bekannt geworden ist. Tóibín lässt in seinem Roman Fakten und Fiktion aufeinandertreffen und schafft sich so viel Spielraum...


 

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Sasha Marianna Salzmann: Im Menschen muss alles herrlich sein

Verlag: Suhrkamp
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Während Lena auf die Zeiger starrte, fragte sie sich, wann sie angefangen hatte, das Gefühl für Zeit zu verlieren und auch dafür, wo sie sich gerade befand. War sie noch hier? Wo war das – hier?“ – Ja, wo ist das hier? Der neue Roman „Im Menschen muss alles herrlich sein“ von Sasha Marianna Salzmann beginnt, in der Stadt Gorlowka, die heute in einem Teil der Ukraine liegt, der von russischen Separatisten besetzt ist...

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Elif Shafak: Hört einander zu!

Verlag: Kein & Aber Verlag
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Wenn all das vorbei ist, möchte ich in einer Welt leben, in der ich gehört werde. Dieser Aufschrei eines einzelnen Menschen klang gleichzeitig wie ein kollektiver Aufschrei. »Wer, wenn ich schrie, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen?«, schrieb der Lyriker und Romanautor Rainer Maria Rilke in seinen Duineser Elegien', verfasst und veröffentlicht im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts, in einer völlig anderen Zeit. Heute, im 21. Jahrhundert, in einer tief gespaltenen und immer unübersichtlicher werdenden, nach Würde und Gleichstellung..

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Raven Leilani: „Hitze“

Verlag: Atlantik
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Mich stört der Altersunterschied nicht. Abgesehen von der Tatsache, dass ältere Männer finanziell stabiler sind und ein anderes Verständnis der Klitoris mitbringen, ist da die starke Droge des Machtgefälles.“ – Ja, die 23-jährige Eddie hat eine Affäre. Eine Affäre mit einem älteren – ja sogar verheirateten Mann.
Die New Yorker Autorin Raven Leilani skizziert in ihrem Roman „Hitze“ eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die zunächst sehr klischeehaft klingt, aber doch alles andere dies ist...

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Paulina Czienskowski: Taubenleben.

Verlag: Blumenbar
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Ich spürte das Nahen des Todes im Spiegel, in meinem Blick im Spiegel, schon lange bevor er sich in ihm wirklich festgesetzt hatte.“ – das sagt die Protagonisten Lois aus dem Roman „Taubenleben“. Die Autorin Paulina Czienskowski schildert hier die Geschichte einer jungen Frau, welche sich in einer Lebenskrise befindet und – ja, es geht hier auch viel um den Tod. Es geht um Suizid, Depression, Liebe, Trauer, Sex, Freundschaft, Drogen, und ja, ob man es nun glauben mag oder nicht, um suizidale Tauben.

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Daniel Schreiber: Allein

Verlag: Hanser
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Manche Leute fühlen sich schon nach ein paar allein verbrachten Abenden einsam,
andere brauchen nur minimale soziale Kontakte. Doch niemand kann über längere Strecken einsam sein, ohne Schaden zu nehmen. Akute, langwierige Einsamkeit sorgt bei den meisten von uns für einen emotionalen Hunger, einen ernstzunehmenden seelischen Schmerz, der mit einem eklatanten Bedeutungs- und Selbstwertverlust einhergeht, mit Empfindungen von Scham, Schuld und Verzweiflung....

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Leanne Shapton: Bahnen ziehen

Verlag: Suhrkamp
Empfehlung: Brigitte

Treffend ist der Titel des Buches in deutscher Sprache.
„Wasser ist elementar, es ist das, woraus wir gemacht sind, wir können weder im noch ohne Wasser leben.“
In Kanada trainiert Leanne Shapton begeistert und ehrgeizig seit sie ein kleines Kind ist.
Der Ruf der Trainer:innen, Disziplin, frühes Aufstehen, Wettkämpfe, Freundschaften und Konkurenz untereinander, der Geruch von Chlor sind immer in ihrem Kopf....

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Sally Rooney: Schöne Welt, wo bist du?

Verlag: Ullstein Buchverlage
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Allerdings frage ich mich jetzt, da ich das alles für dich aufgeschrieben habe, ob es für dich total verrückt klingt, vielleicht empfindest du sexuelles Verlangen nicht annähernd so stark wie ich – vielleicht tut das ja niemand, ich weiß es nicht. Es spricht ja keiner so richtig darüber.“ – Die beiden besten Freundinnen Alice und Eileen kommunizieren hauptsächlich über Mails – Ja, sie schreiben über alles Mögliche: Tiefste Gedanken, Sex, ihr eigenes Leben, Probleme und noch vieles mehr...

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Bryan Washington: Dinge an die wir nicht glauben

Verlag: Kein & Aber Verlag
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Es gibt da diese Momente in deinem Leben – nicht so oft, wenn du Glück hast –, wo einer, den du kennst, etwas über dein Schwulsein sagt, mit dem du überhaupt nicht gerechnet hast. Benn nannte es ein kleines Erdbeben. Ich denke nicht, dass er da unrecht hatte. Das bringt dich aus dem Gleichgewicht, das ist es. Wie sehr, hängt davon ab, wo genau sich die Erdplatten übereinander schieben. Wo die Bruchlinien verlaufen.“ – Ja, und genau das passiert Mike in dem wunderbaren Roman „Dinge an die wir nicht glauben“ von Bryan Washington...

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Anne Weber: Tal der Herrlichkeiten

Verlag: Matthes & Seitz
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Wie kam diese goldbekränzte Person dazu, unvermittelt und auf offener Straße, beinahe schon auf offenem Meer, einen ihr völlig fremden Mann zu küssen, der sie in keiner Weise zu solcher Zärtlichkeit ermutigt, Ja ihr nicht einmal zu gelächelt hatte, sondern vollauf mit der Freiheit in der Unfreiheit und den schattenhaften Bewegungen der Hafenfische beschäftigt gewesen war?“ – Ja, was würdet ihr machen, wenn euch jemand Wildfremdes ganz plötzlich mitten auf den Mund küssen würde? Ja, denn genau das passiert dem Protagonisten...

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Liv Strömquist: Im Spiegelsaal

Verlag: Avant Verlag
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Warum ist es aber so, dass Leute/ junge Frauen, die ein Bild von Kylie Jenners Wespenköniginnentaille, ihren Wangenknochen wie aus Elfenbein geschnitzt oder ihrem himmelskörperartigem Hintern sehen, innerlich NICHT das Gleiche fühlen, wie zum Beispiel beim Anblick eines herrlichen Sonnenuntergangs, eines unglaublichen Strandes oder eines prächtigen Papageis - nämlich SCHIERE VERZÜCKUNG ÜBER DIE SCHÖNHEIT DER SCHÖPFUNG?“ - Der neue Comic von Liv Strömquist ist mal wieder eine Bombe!...

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Antje Rávik Strubel: Blaue Frau

Verlag: S. Fischer Verlage
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Aber sie hatte sich das Wasser zum Vorbild genommen. Wasser kam immer durch. Nichts hielt es auf.“ – Adina, die Protagonistin des Romans ist stark, stärker als man auf den ersten Blick vermuten mag. Adina, die genau weiß was sie will, macht sich als letzter Teenager ihres Dorfs im tschechischen Riesengebirge auf den Weg nach Deutschland und erlebt dort so einiges, ja – sogar traumatisches.
Strubel schrieb an diesem Buch 8 Jahre und wurde für diesen einzigartigen Roman mit dem deutschen Buchpreis 2021 belohnt....

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Dilek Güngör: Vater und ich

Verlag: Verbrecherverlag
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Wann haben wir aufgehört, miteinander zu sprechen?“ – Ja, wann haben Vater und Tochter aufgehört miteinander zu sprechen? - genau um diese Frage dreht sich der neue Roman von Dilek Güngör. Es geht um das Schweigen. Das Schweigen zwischen Vater und Tochter. Das Schweigen über die Vergangenheit. Das Schweigen über die Liebe – ja, um die Sprachlosigkeit geht es hier. Auf gerade einmal 100 Seiten erzählt Dilek Güngör von einer beeindruckenden Vater-Tochter-Beziehung, die einen sprachlos zurücklässt...

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Mithu Sanyal: Identitti

Verlag: Hanser
Empfehlung: Antonia von Wissel

Empfehlung: Antonia von Wissel

„Nivedita fühlt Saraswatis Arme fortgleiten wie die Schlange Kaa von Moglis kleinem Körper, nachdem Baghira ihr einen Schlangenkinnhaken versetzt hatte.“ – Ja, Nivedita trifft es wie einen Schlag. Ihre heiß geliebte Professorin ist weiß. Ja, sie ist weiß, obwohl sie sich als Person of Color beschreibt - Ein Skandal.Mithu Sanyal hat mit „Identitti“ einen grandiosen Roman geschrieben...

 

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Jenny Offill: Wetter

Verlag: Piper
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Meine Platz-eins-Angst ist das schnellere Vergehen der Tage. Wahrscheinlich nur Einbildung, aber ich könnte schwören, dass ich es spüre.“ – Ja, Lizzie hat Angst vor der Zukunft, dem Alter und irgendwie auch dem Jetzt. Diese elementare Angst verfolgt uns durch den kompletten Roman „Wetter“ von Jenny Offill. Die Autorin hat mit ihrem einzigartigen Roman eine Gegenwartsanalyse der amerikanischen Gesellschaft unter Trump, mit all ihren Wahnvorstellungen und apokalyptischen Ängsten, geschaffen...

 

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Nicole Seifert: „FrauenLiteratur –
abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“

Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Empfehlung: Antonia von Wissel

Warum hat es Frauenliteratur immer noch so schwer? Oder eher gesagt: Literatur von Frauen. „Es gibt ja auch keine ›Männerliteratur‹“, wie Seifert sagt. Von Kritiker*innen wird Literatur von Frauen oft abgewertet, nicht wertgeschätzt und gerät somit in Vergessenheit.Heute widmen sich immer mehr kleinere Verlage der Neuauflage dieser vergessenen Titel, doch das war und ist ein langer Weg, wie der Untertitel: „abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“ ...

 

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Douglas Stuart: Shuggie Bain

Verlag: Hanserberlin
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Hier geht einfach alles vor die Hunde.“ – ja, dieser Satz passt wortwörtlich. Ich habe dieses Buch, bei dem alles vor die Hunde geht, mit pochendem Herzen gelesen. Mit pochendem Herzen habe ich das Leben des heranwachsenden Shuggie verfolgt. Sein Leben wird mit dem Alter jedoch nicht einfacher…
Douglas Stuart hat mit seinem neuen Buch „Shuggie Bain“ einen wirklich ergreifenden Roman geschaffen und wurde dafür mit dem Booker Preis 2020 belohnt. Das beeindruckendste ist, dass manches aus seiner Biografie mit der Handlung des Romans übereinstimmt...

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Esther Becker: Wie die Gorillas

Verlag: Verbrecher
Empfehlung: Antonia von Wissel

Huch? Was war das denn bitte für ein Buch? Gerade angefangen und schon wieder vorbei? Das hat vielleicht Spaß gemacht! Esther Becker, vor allem bekannt als Dramatikerin, fragt in ihrem neuen Roman: „Was machst du, wenn deine Kinder Frauen werden? Wenn deine Kinder Töchter sind und Frauen werden, was machst du dann?“ Ja, - was machst du dann? Eine gute Frage, wie ich finde. Der Roman wirft viele verschiedene Fragen auf, zeigt wie schwer es ist erwachsen zu werden, wie schwer es ist den Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden und wie schwer es ist sich selbst zu finden....

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Yaa Gyasi: Ein erhabenes Königreich

Verlag: Dumont
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Meine Mutter erwartete, dass wir Nanas Sucht geheim hielten, das wusste ich, ohne dass ich fragen musste, und dieses Geheimnis nagte an mir wie Motten an Wolle.“ – Nana, der Bruder der Protagonistin Gifty, ist abhängig, abhängig von Heroin.

In diesem Roman behandelt die ghanaisch-amerikanische Schriftstellerin Yaa Gyasi, die 2016 mit ihrem ersten Roman "Heimkehren" bekannt wurde, viele wichtige Themen.
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Akwaeke Emezi: Der Tod des Vivek Oji

Verlag: Eichborn
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Eine Mutter öffnet ihre Haustür und findet den Körper ihres toten Sohnes, eingewickelt in bunten Stoff. Erst jetzt wird ihr bewusst, dass sie ihr Kind nie wirklich gekannt hat.“
– Ja, Vivek Oji ist tot, wie uns der Titel schon verrät. Die Geschichte beginnt mit Viveks Leiche. Von da aus wird das Leben Viveks rekonstruiert, beginnend noch vor seinem Leben bis hin zu seinem Tod.
Was für eine Tragödie! Eine Tragödie die mitfiebern lässt, die sich um queere Identitäten dreht, die vor dem Hintergrund der nigerianischen Kultur erzählt wird und mich nicht mehr loslässt...

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Lena Gorelik: Wer wir sind

Verlag: Rowohlt
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Sie kann jede Geschichte so beginnen: << Wir hatten ja nichts>>, während ich beim Schreiben so lange nach einem Anfang suche, nach diesem einen Wort, mit dem ich unsere Geschichte beginnen kann oder meine.“ – der neue autobiografische Roman von Lena Gorelik handelt davon, wie sie 1992 mit ihrer Familie aus Russland nach Deutschland kam. Jede Geschichte der Mutter beginnt mit dem kleinen Satz „wir hatten ja nichts…“ , aber Lenas eigene Geschichte fängt anders an. Sie sucht einen anderen Zugang zu ihrer Geschichte und der Geschichte ihrer Familie, denn sie hat alles anders erlebt als...

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Cho Nam-Joo: Kim Jiyoung, Geboren 1982

Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Empfehlung: Rebekka Kroenert

Kim Jiyoung (1982) ist eine Durchschnittsfrau. Sie ist studiert, hat gearbeitet, dann geheiratet und zumindest zu einem geringen Teil deshalb eine Tochter geboren, um den ewigen Nachfragen der Verwandtschaft zu ihrer Fruchtbarkeit aus dem Weg zu gehen. Die Autorin Cho Nam-Joo erstellt die Chronik einer Frau, die von genau kontrollierter Schulkleidung der Mädchen, sexueller Belästigung und einer Hilfsbereitschaft, wie sie (leider) eher in Schwestern ausgeprägt ist, ausgezeichnet ist. Nachdem Jiyoung eines Tages beginnt, in die Rollen ihr bekannter Frauen zu schlüpfen, fasst die Erzählung...

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Steffen Kopetzky⁠: Monschau

Verlag: Rowohlt
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Aber unendlich langweilig ist mir. Und zugleich habe ich Angst. Nur ist das alles kein Theaterstück von Sartre, sondern die Welt, in der ich lebe. Ich fürchte mich.“ ⁠– In Monschau sind die Pocken ausgebrochen und damit die Angst. Die Angst vor der Ansteckung, die Angst vor der Verbreitung des Virus, die Angst vor dem Tod. ⁠In dem neuen Roman „Monschau“ von Steffen Kopetzky geht es um eine Pockenepidemie in der Nachkriegszeit. Kopetzky vereint hier einen Abenteuerroman mit Realgeschehen und einer zarten Liebesgeschichte...

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Fatima Daas: Die jüngste Tochter

Verlag: Claasen
Empfehlung: Katrin Hesse

„Sein Zuhause verlassen, ohne Schuldgefühle, ohne der letzte Dreck zu sein, ohne in dem Moment, da man durch die Tür geht, beim Umzug, und Jahre später das Gefühl zu haben, mit einer schlechten Entscheidung seine familiären Werte verraten zu haben.“ Es ist dieses Lebensgefühl, dass die Ich-Erzählerin Fatima an ihrer Freundin Cassandra bewundert. Denn sie selbst fühlt sich gefangen und geradezu zerrieben zwischen ihrem muslimischen Elternhaus, den Erwartungen ihrer Familie und ihren eigenen Sehnsüchten und...

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Şeyda Kurt: Radikale Zärtlichkeit

Verlag: Harpercollins
Empfehlung: Antonia von Wissel

„What is love? Ist die Liebe Sinn des Lebens, eine politische Allianz, Illusion oder Selbstzweck? Oder ist sie gar unmöglich, weil wir uns zwischen Zukunftsängsten, überhöhten Ansprüchen und diskriminierenden Strukturen völlig zerreiben?“ – Ja, warum ist Liebe eigentlich politisch? Şeyda Kurt geht dieser Frage auf den Grund. In ihrem neuen Sachbuch geht es also um die Liebe. Ja, die Liebe, ein zentrales Thema unseres Daseins. Sie stellt altbekannte Liebesnormen infrage, setzt sich dabei mit dem Patriarchat, Rassismus und...

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Marlene Hastenplug (Hrsg.): Schön habt ihrs hier.

Neue Prosa aus Dänemark.
Verlag: Parasitenpresse
Empfehlung: Katrin Hesse

„Erzählungen sind wie ein steinhartes Stück Schokolade. Ein mit Handlung gesättigtes Konzentrat, das uns nicht zuletzt aufgrund seiner Kürze daran erinnert, dass alles im Leben Bedeutung hat.“ Dieses im Nachwort des Erzählbandes angeführte Zitat der dänischen Autorin Ida Jessen, die selbst in der Kurzprosa-Anthologie vertreten ist, beschreibt den Kern dessen, was diese Gattung auch in meinen Augen auszeichnet. Zugleich gibt es Hinweise darauf, warum diese Gattung..

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Clemens Bruno Gatzmaga: Jacob träumt nicht mehr.

Verlag: Karl Rauch
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Wo befand sich der Knopf, auf dem man drücken musste, um etwas zu fühlen?“ Und wann hört man eigentlich auf zu träumen? – Das fragt sich der Protagonist aus dem neuen Roman „Jacob träumt nicht mehr“ von Clemens Bruno Gatzmaga.
Jacob hat sein Leben vollkommen der Arbeit verschrieben. Eigentlich hat er aufgehört zu leben – Ja, er hat aufgehört zu träumen.
Wenn ihr ein schnelles und kurzes Buch für zwischendurch sucht, ist dieser Roman genau das richtige für euch...

Mein Helgoland

Isabel Bogdan: Mein Helgoland.

Verlag: Mare
Empfehlung: Katrin Hesse

Wo beginnt eine Insel – und wo ein Roman?

»Der Hotelier aber sagt, das ist kein Wind. Er erzählt, dass sie sich früher, als Kinder, wenn richtig Wind war, hier oben im Oberland am Zaun festgehalten haben und dann waagerecht in der Luft geflattert sind. Überhaupt ist der Hotelier ein großer Geschichtenerzähler, was vielleicht kein Wunder ist: Er ist ein Neffe von James Krüss, dem größten Geschichtenerzähler der Insel und vermutlich überhaupt bekanntesten Helgoländer.«

 

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Alexandra Stahl: Männer ohne möbel

Verlag: Jung und jung
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Wenn ich es mir recht überlege, bin ich schon mein ganzes Leben unzufrieden. Und jetzt warte ich auch noch seit einer Stunde auf den schlechtesten Hausarzt von Neukölln. Das jedenfalls steht auf der Wand neben dem Schreibtisch (…). Er hat die Bewertungen aufgehängt, die seine Patienten über ihn ins Internet gestellt haben.“ – Allein der Anfang des Romans „Männer ohne Möbel“ von Alexandra Stahl, ist eine Bombe! Wie kommt jemand auf die grandiose Idee in einer Arztpraxis alle negativen Rezensionen aufzuhängen, die dann auch tatsächlich zutreffen? Einfach fantastisch!! Wenn ihr...

 

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Hengameh Yaghoobifarah: Minsterium der Träume

Verlag: Blumenbar
Empfehlung: Antonia von Wissel

„In Momenten, in denen das Ausmaß uns am schärfsten Schnitt, war unser Zusammenhalt am stärksten.“ – heißt es in dem Debütroman „Ministerium der Träume“ von Hengameh Yaghoobifarah, bekannt als taz-Kolumnistin. Es geht um zwei Schwestern, Nushin und Nasrin, die als Kinder aus Teheran nach Deutschland immigriert sind. Der Vater bleibt zurück und wird hingerichtet. Die trauernde Mutter verbleibt mit ihren beiden Töchtern in Lübeck. Die Geschwister müssen sich selbst durchschlagen, was ihren emotionalen Zusammenhalt fördert. Viele wichtige Themen werden in diesem Roman beleuchtet wie das...

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Shida Bazyar: Drei Kameradinnen

Verlag: Kiepenheuer & Witsch.
Empfehlung: Antonia von Wissel

Ein Buch, ein Feuer, Freundschaft, Leben - umgeben von Alltagsrassismus.
„Jetzt könnt ihr Rudi wieder vergessen, merkt euch nur das unangenehme Gefühl, das er in euch ausgelöst hat, sonst denkt ihr am Ende noch, die Welt sei schön und ihr größtes Problem sei, dass man manchmal mehr für sein Bier bezahlen muss.“ – dieses unangenehme Gefühl, dass sich die Lesenden hier merken sollen, ist ein ständiger Begleiter in dem neuen Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar, denn ob wir es glauben wollen oder nicht,...

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Lana Bastašić: Fang den Hasen

Verlag: S.Fischer
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Es geht nicht um ein Happy End - es geht darum, die Erinnerungen zu bewahren und Verantwortung für sie zu übernehmen“, sagt die bosnische Schriftstellerin Lana Bastašić, in einem Interview über ihren neuen Roman „Fang den Hasen“ - Und genau das gelingt ihr auf eine sprachlich grandiose Art und Weise. Mit ihrem neuen Roman begeben wir uns auf eine Reise in die düstere Vergangenheit (Ex-)Jugoslawiens. Es geht um zwei Freundinnen, eine Reise, einen verschollenen Bruder, ein weißes Kaninchen und Dürer - Ja, man könnte sagen, das sind die Hauptthemen des Buches, aber dahinter steckt noch so viel mehr…


 

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Ulrike Sterblich: The German Girl

Verlag: Rowohlt
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Je länger sie hinaussah und all die bunten Lichter an ihr vorbeizogen, umso mehr tauchte sie ein in die Vorstellung, sehr schnell neben dem Wagen herzulaufen. Schneller noch als das Auto, getragen von einer maßlosen, unerschöpflichen Energie.“ – genau um diese unbegrenzte Energie geht es in dem dokumentarisch-fiktionalen Roman von Ulrike Sterblich.
Inspiriert von Zeitungsartikeln und Gerüchten erzählt sie uns eine Geschichte über die sogenannten Feelgood-Ärzte in New York der 60er-Jahre. Gut recherchiert lässt sie die historischen Ärzte...

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Ulrich Peltzer: Das bist du

Verlag: S.Fischerverlag
Empfehlung: Antonia von Wissel

„In der Morgendämmerung nach Hause laufen, selbst weite Wege. Als müsste ich mich von der nächtlichen Energie befreien, von den Bilderfluten, die durch meinen Kopf rauschten. Refrains, Satzfetzen.“ – dieser Satz aus Peltzers neuen Roman spiegelt die Zeit der 80er-Jahre in West-Berlin wider und damit die Atmosphäre des gesamten Buches. Auch hier schreibt Peltzer, wie wir ihn kennen, in einer hochkomplexen literarischen Sprache. Peltzer nimmt uns mit auf eine Reise durch die 80er-Jahre Berlins. Wir finden uns in kalten Wohnungen, Kneipen, Clubs und Kinos wieder...

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Melodie Michelberger: Body Politics

Verlag: Rowohlt
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Ich würde mir eine dicke Disney-Prinzessin wünschen“, – sagt die Körperaktivistin und Influencerin Melodie Michelberger. Sie hat viele Jahre als Redakteurin für Gala und Brigitte und als PR-Expertin für verschiedene Modelabels gearbeitet.
Mit Wut schreibt Melodie ihr erstes wichtiges Buch. Mit Wut auf die Diätindustrie und Schönheitsindustrie, die den angeblich mangelhaften Körper von Frauen verbessern wollen - ja, tatsächlich nur, um Geld zu verdienen. Warum werden wir immer noch hauptsächlich über das Äußere beurteilt, obwohl die dauerhafte Beurteilung unserer Körper...

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Jakob Nolte: Kurzes Buch über Tobias

Verlag: Suhrkamp
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Du willst ein Buch schreiben, das schon beim Erscheinungstermin alt ist, ein Klassiker, aber das geht nicht. Man muss neue Bücher schreiben, Tobias, nicht alte.“ – Endlich ist der dritte Roman Noltes erschienen! Er schafft genau das, was seinem Protagonisten vorgeworfen wird. Er schreibt ein neues Buch, ein modernes Meisterwerk. Bekannt ist Nolte auch für seine zahlreichen Theaterstücke. Zusammen mit dem Schriftsteller Leif Randt betreibt er die Online-Plattform @tegelmedia.fanpage.
Wie der Titel uns schon verrät, geht es in dem Buch um Tobias...

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Sharon Dodua Otoo: Adas Raum

Verlag: S.Fischer
Empfehlung: Antonia von Wissel

„Kehr‘ um und hole es dir! Es ist nicht verboten umzukehren, um zu holen, was du vergessen hast. Lerne aus deiner Vergangenheit.“ – Das Motto des Romans „Adas Raum“ von Sharon Dodua Otoo.
Mit einer großartigen Sprachgewandtheit schreibt die erste Schwarze Bachmann-Preisträgerin ihren neuen Roman. Das Leben Adas, nicht nur das von einer, sondern gleich von vieren, wird in unterschiedlichen Zeitschleifen gezeigt. Die erste Ada lebt in Ghana im 15. Jahrhundert, die zweite im viktorianischen London, die dritte im KZ Mittelbau-Dora und die vierte im Berlin der Gegenwart....

 

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Queenie und Mädchen, Frau, etc.

Verlag: Blumenbar / Klettcotta
Empfehlung: Katrin Hesse

Zwei Neuerscheinungen für Erwachsene, die unsere Kollegin Katrin Hesse nur empfehlen kann:
Beide Bücher erzählen vom Leben schwarzer Frauen in Großbritannien und einem von Rassismus geprägten Alltag.
"Queenie"
Queenie ist Mitte Zwanzig und besitzt das Talent, Ärger geradezu magisch anzuziehen. Immer wieder manövriert sie sich mit ihren Entscheidungen selbst ins Abseits und muss schließlich ihr bisheriges Leben gründlich auf den Kopf stellen, um endlich glücklich zu...

 

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Christoph Scheuring: Sturm

Verlag: Mallagan

Lest hier einen kleinen Ausschnitt aus der Rezension zum Jugendroman "Sturm" von Christoph Scheuring erschienen im @magellanverlag •••
》Christoph Scheuring greift in seinem außergewöhnlichen Roman erstaunlich viele aktuelle und teilweise kontrovers diskutierte gesellschaftlicheThemen auf, die von Alkoholismus und Gewalt über Umweltverschmutzung, Tierquälerei bis hin zu bisexueller Liebe sowie Vorurteilen und selbstbestimmtem Sterben gehen. Dabei reißt er die Themen nicht nur kurz an, sondern lässt seine Protagonistin entweder selbst ausführlich erzählen oder aber als Zuhörerin vielfältige, interessante Informationen aufnehmen.《 •••

 

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Christoph Scheuring: Sturm

Verlag: Reclam
Empfehlung: Marie
Der Student Nathanael ist getrieben von seiner Angst, denn er glaubt der Wetterglashändler Coppola ist in Wirklichkeit der kinderhassende Advokat Coppelius. Dieser hatte früher gemeinsam mit Nathanaels Vater gefährliche alchemistische Experimente durchgeführt, bei denen sein Vater schließlich zu Tode kam. Um den beiden Männern nachts nicht heimlich zuzuschauen, wird Nathanael als Kind das Schauermärchen des Sandmannes, der den Kindern die Augen ausreißt, erzählt. Fortan sieht Nathanael in dem Advokaten den furchteinflößenden Sandmann. Als er nun fürchtet Coppelius sei wieder zurückgekehrt und in seiner Nähe, lebt sein Kindheitstrauma...


 

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Nele pollatschek: dear oxbridge

Verlag: Galiani

Dieses Mal empfehlen wir "Dear Oxbridge" von Nele Pollatschek!
Denn wer wissen will, wie man am besten nach Oxford oder Cambridge (kurz: Oxbridge) gelangt, wie es ist, von reichen, aber bemitleidenswerten Schnöseln umgeben zu sein oder wie eine deutsche Studentin in England zurechtkommt, wird Freude an diesem Liebesbrief an England haben!

Kurz und Knapp: England, Brexit, Oxbridge

 

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