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Besondere Empfehlungen

Mit diesen hier vorgestellten Büchern

möchten wir Ihren/euren „Appetit“ wecken,

sie zu lesen, sie sich zu wünschen, sie zu kaufen - oder sie bei uns auszuleihen!

Es sind nicht alles Neuerscheinungen, sondern hier und da

auch Bücher oder Autor:innen, die wir in Erinnerung rufen wollen –

sie verdienen es, in unserem kulturellen Gedächtnis

erhalten zu bleiben.

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Sylvain Tesson
Der Schneeleopard  (La Panthère des Neiges)
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Übersetzerin: Nicola Denis

Sylvain Tesson: Reisender!

Auf den Spuren Marco Polos, quer durch den Himalaya und Zentralasien, von Sibirien nach Indien, auf dem Motorrad, auf dem Fahrrad, zu Pferde. Und durch Frankreich zu Fuß:

vom Pays des Merveilles ganz im Süden an der Grenze zu Italien bis in die Normandie, ganz im Norden. Als Reisender auch Schriftsteller. Immer im Blick: die Schönheit

der Landschaften, das soziale Leben der Menschen, die Beziehung zwischen Mensch und Tier. „Der Schneeleopard“ öffnet uns eine Welt der Stille, der beinahe spirituellen Suche nach einem fast verschwundenen mythischen Wesen und zeigt uns eine Welt im Umbruch.

B.v.W.

 

2021, Verlag:Rowohlt,   ca. 20,00€

Hervé Le Tellier
Die Anomalie (L’Anomalie)
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Übersetzer: Jürgen und Romy Ritte

 

„Dasselbe Flugzeug landet zweimal, die Passagiere gibt es doppelt. Was tun, wenn man sich plötzlich selbst gegenübersteht?“ (Klappentext).

Alles beginnt mit einem Flug von Paris nach New York, der die Hauptdarsteller dieses Buches, von verschiedenster Herkunft und Profession, im Verlauf des Geschehens auf vielfältige Weise eng miteinander verbindet.

Der Leser durchquert ihr Leben wie ein allwissender Gott, Leben, die nun nicht mehr geheim gehalten werden können. Hervé Le Tellier variiert und kontrastiert unterschiedliche literarische Gattungen, Science Fiction, Thriller, Liebesroman, er stellt Fragen, lässt Raum für Hypothesen, vermengt meisterhaft die Bereiche von Wissenschaft, Theologie, Philosophie – so ist „Die Anomalie“ ein Abenteuer-Roman voller unerwarteter Wendungen.

Belohnt mit dem Prix Goncourt 2020.

B.v.W.

2021, Verlag Rowohlt, ca. 22€

Ophélie Chavaroche, Jean-Michel Billioud
Atlas der utopischen Welten
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Übersetzerin: Dagmar Brenneisen

Ein prächtiges Buch! Zum Träumen, wie die Welt anders gestaltet werden könnte und wie man dann in ihr leben würde. Kostbar ausgestattet, zeigt uns dieses Buch die überbordende Fantasie der Utopisten, die alle Barrieren, die sich der üblichen Vorstellungskraft entgegenstellen, mit Wagemut überspringen.  Die Utopien sind  grenzenlos. Realisierungswahrscheinlichkeit: Zéro! Oder beinahe! Es regiert die Möglichkeit!

Dieses Buch weckt auf 256 Seiten Träume. Es präsentiert 82  Visionen quer durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart in den Themenbereichen Architektur, Organisation des gesellschaftlichen Lebens, Umwelt, Transport, menschliches Leben. Reisen. In diesem Atlas aller Möglichkeiten fragt man sich: warum nicht das Bruttonationalglück installieren? Eine gerechte Gesellschaft etablieren?  Nur zwei Stunden am Tag arbeiten?  Im Himmel leben? Den Krieg denen überlassen, die ihn führen wollen? Warum nicht den Tod töten und das Leben neu erfinden?

Üppig versehen mit Fotos, Karten, Plänen, Zeichnungen  ist dieses Buch eine Quelle der Inspiration und des angeregten Nachdenkens – für lange Zeit!

„Keine Karte der Welt ist eines Blickes würdig, wenn auf ihr nicht das Land der Utopie verzeichnet ist“ – so bringt es Oscar Wilde auf den Punkt!

Die französische Autorin Ophélia Chavaroche beschäftigt sich in ihren Werken bevorzug mit dem Verletzlichen, Vorübergehenden. So hat sie auch einen „Atlas der Gefahren“ und einen „Atlas der verlorenen Schätze“ geschrieben. Der Ko-Autor Jean-Michel Billioud schreibt u. a. Kinderbücher, z. B. „L’Ours tendre“ (Der zärtliche Bär).

B.v.W.

2021, Verlag Kosmos. Ca. 38€

Colson Whitehead           

Harlem Shuffle

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Übersetzer: Nikolaus Stingl

 

Ein Porträt des wohl berühmtesten Stadtviertels von New York, Harlem, in einer Zeit, in der es am lebendigsten war - in den frühen 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Erzählt aus der Perspektive eines geläuterten Ganoven, der in „seinem“ Viertel ganz zuhause ist, nehmen wir Teil an dessen Leben, das beschwert  wird durch unterschwelligen und offenen Rassismus.

Hier geht es ums Überleben und um die Schwierigkeit, in unbarmherziger Gegenwart ein Ehrenmann zu bleiben. Das gelingt nicht immer! Colson Whitehead, der wohl populärste afroamerikanische Autor der Gegenwart, lockt uns mit atmosphärischer Dichte pointenreich in das komplexe Geschehen.

B.v.W.

 

2021, Verlag: Hanser, ca. 25 €

Antoine de Saint-Exupéry

Der Kleine Prinz  (Le Petit Prince)

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Vielleicht kennt ihr dieses wunderschöne Buch vom Kleinen Prinzen bereits, seine Reisen zu verschiedenen Asteroiden, sein Zusammentreffen mit dem Fuchs, der Schlange, dem Eitlen, dem Säufer, dem König, und seine Sorge für die ihm anvertraute Rose. Es gibt dieses Buch aber nicht nur als Lesebuch, sondern auch als sogenanntes Pop-Up-Buch. Es enthält den ganzen Text und die Original-Zeichnungen von Antoine de Saint-Exypéry, aber die Figuren sind sehr fein ausgeschnitten und springen dir beim Öffnen entgegen. Sie werden dadurch ganz plastisch, lassen sich teilweise in sich verschieben und du siehst ganze Szenen lebendig wie auf einer Bühne. Dies ist ein Buch zum Lesen und Anschauen, und du wirst immer wieder etwas entdecken, was du vorher noch nicht bemerkt hast.

B.v.W.

2016, Verlag Karl Rauch, ca. 30€ 

(s. auch unseren Podcast)

Cornelia Boese, Dorota Wünsch
Wo ist Theatrine?
Die Welt rund um die Bühne
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Ein Bilderbuch, das wunderschön gemalt und eine Geschichte, die spannend ist! Noch dazu in Reimen! Wir sind im Theater, noch nicht auf der Bühne, aber beim Pförtner. Für eine gewisse Theatrine wird dort ein Päckchen abgegeben. Wer ist Theatrine? Mattheo, der Sohn des Pförtners, möchte es wissen und begibt sich auf die Reise durchs Theater auf der Suche nach Theatrine. Die Reise ist lang und abenteuerlich. Wir gelangen auf die Bühne und hinter die Bühne, dorthin, wo der Vorhang auf- und zugezogen wird und die Kulissen hin- und hergeschoben werden. Im Balletsaal proben die Ballerinen, in der Kantine wird das Essen für die Künstler vorbereitet, in den Garderoben werden die Schauspieler geschminkt, im Kostümraum begegnen wir den abgelegten Kostümen der Helden früher gespielter Theaterstücke, und in den Werkstätten wird die geheimnisvolle Welt eines „echten“ Lebens auf der Theaterbühne hergestellt. Die Reise von Mattheo will noch nicht enden, und immer noch hat er Theatrine nicht entdeckt.

Ob er sie findet? Ihr werdet es erfahren!

B.v.W.

2021 Verlag Gerstenberg, ab 4 Jahre,

ca. 14€

Jonathan Franzen      
Crossroads
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Übersetzerin: Bettina Abarbanell

 

Die Geschichte einer weitläufigen Familie, vom Autor der „Korrekturen“ erzählt aus der jeweiligen Perspektive der handelnden Personen. Eine Familiengeschichte, die mehrere Generationen begleitet, ihre Wege und Irrwege, und die die gesellschaftlichen Veränderungen, Wertvorstellungen, Moralen dokumentiert. „Crossroads“, Scheidewege, zeigt auch ein Amerika, in dem man überleben muss und das zerrissen ist zwischen Moderne und Atavismus. Ein Buch für neugierige, empathische und – für die Bewältigung von über 800 Seiten – konzentrierte und beharrliche Leser.

B.v.W.

2021 , Verlag: Rowohlt  ca. 28 €

Simone de Beauvoir
Die Unzertrennlichen (Les Inséparables)
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Übersetzerin: Amelie Thoma

 

Ein nachgelassenes, autofiktionales Werk der großen Schriftstellerin, Philosophin, Feministin, von aktueller Bedeutung . Beschrieben wird die leidenschaftliche Freundschaft von Sylvie und Andrée und die intellektuelle und sexuelle Erziehung zweier junger Frauen „aus gutem Hause“, deren Rebellion gegen eine Gesellschaft, die ihnen untersagt, frei und freidenkend zu werden, vergeblich ist.

„Es fehlte bisher ein Puzzleteil – nun ist es da!.....Ein wichtiges Teil, um das Leben und die Kämpfe Derjenigen, die Sartre „Castor“ nannte, zu verstehen.“ (Literaturmagazin „Lire“)

B.v.W.

2021 Verlag: Rowohlt, ca.22€

Samuel Langley-Swain,   Ryan Sonderegger
Theo liebt es bunt
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Übersetzerin: Ursula C.Sturm

Dieser Theo! Er will immer anders sein als die anderen! Und das als Mauswiesel, die doch immer nur in Gruppen auftauchen. Aber Theo hat seinen eigenen Kopf! Und das zeigt er den anderen! Zum Beispiel, indem er jeden Tag ein anderes tolles, verrücktes Kostüm trägt. Das mögen die anderen nicht, denn sie wollen, dass Theo „normal“ ist, so wie sie. Theo wird zu einem „Problemwiesel“.

Und das zeigen die anderen ihm auch.

So braucht Theo doch den Trost seines Vaters. Beide beschließen, dass Theo sich nicht unterkriegen lassen darf. Was wird Theo machen?

Die Geschichte geht so wundervoll, so erstaunlich weiter und endet so ermutigend und versöhnlich, dass ich nun nichts mehr verraten darf.

„Theo…“ ist ein Bilder- und (Vor)Lesebuch mit zauberhaft gemalten Bildern in vielen bunten Farben.

B.v.W.

2020, Verlag Knesebeck,

ab 4 Jahre , ca. 14€  

Thomas Reinertsen Berg                               
Auf einem Blatt die ganze Welt
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Die Geschichte der Landkarten, Globen und ihrer Erfinder

 

Aus dem Norwegischen übersetzt von:

Frank Zuber und Gunther Frauenlob

Dies ist eines der Bücher, die man nicht mehr hergeben möchte, die niemals ausgelesen sind. Wir werden von ihm durch die ganze Welt geführt und finden doch immer wieder in unser „Nest“ zurück. „Die ganze Welt ist eine Bühne“, dieses Shakespeare-Zitat, ursprünglich nicht von Shakespeare selbst, ist das Motto dieses Buches des norwegischen Schriftstellers Thomas Reinertsen Berg. Eine Bühne, die nur in einer Dimension existiert, aber in unseren Vorstellungen, Wünschen und Erinnerungen viele Dimensionen und weiten Raum erhält.

 

Lange bevor der Mensch fliegen konnte, hat er die Welt aus der Vogelperspektive bereits erkundet. Wir folgen ihm durch die Jahrhunderte, von den ersten Steinzeichnungen in Norditalien bis zur Betrachtung unserer Erde aus dem Raumschiff oder durch Google Earth. Und von der frühen Bedeutung von Landschaftsblättern  als Würdigung der göttlichen Schöpfung bis zu Landkarten, die konkreten Zwecken  dienen: militärischen, religiösen, ökonomischen, politischen. So ist die Geschichte der Landkarten stets eine Geschichte der jeweiligen Gesellschaft selbst. 

 

Das prächtig mit Fotos, Zeichnungen und

49 Karten ausgestattete Buch lädt uns zu ausgedehnten Reisen um die Welt ein, und doch, so stellte der berühmte amerikanische Kartograph Waldo R. Tobler fest, „Das Erste, was Menschen beim Betrachten von Landkarten aufsuchen, ist ihre eigene Stadt“.

B.v.W.

 

2020, Verlag: dtv Verlagsgesellschaft,

ca. 34 €

MEG ROSOFF

Sommernachtserwachen (The great godden)

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Übersetzerin: Brigitte Jakobeit

Es sollte ein ganz normaler Sommer werden und ganz normale Sommerferien, so wie jedes Jahr. Mit Nichtstun, Spielen, Schwimmen. In dieser Art waren sie auch schon eine gewisse Zeit abgelaufen, bis, ja, bis ein Blitzstrahl in diese Familie mit zwei gelangweilten Teenagern fährt: Kit Godden! „Alle lieben Kit Godden“! Das ist so wahr wie unheimlich! Die Ich-Erzählerin, ihr Name wird uns nicht genannt, wird von diesem Funkenschlag getroffen. Genauso geht es ihrer kleinen Schwester und Kit weiß ganz genau, dass er unwiderstehlich ist. Nacheinander teilt er den beiden Schwestern seine Zuneigung zu. Aber unsere Erzählerin, erstmals so richtig schwer verliebt, bemerkt bald ein gewisses Unbehagen, das sie in sich spürt, wenn sie mit Kit zusammen ist. So attraktiv, so strahlend, so charmant wie er ist, scheint es doch, als würde er Andere manipulieren, sie wie Marionetten am Faden führen. Langsam entdeckt unsere Erzählerin, dass es etwas Dunkles im „goldenen“ Kit gibt, etwas Unheilvolles. Der Weg zu dieser Erkenntnis ist lang und schmerzlich für sie. Es heißt, Abschied zu nehmen von einem Ideal, von einer Liebe, und zu erkennen, dass „nicht alles Gold ist, was glänzt“. 

Die Autorin Meg Rosoff hat den Titel ihres Buches an den großen Roman von F.Scott Fitzgerald  „The Great Gatsby“ angelehnt. Ist es dort ein gesellschaftlicher Aufsteiger in einer unruhigen Zeit, so könnte man hier Kit Godden  als „Einsteiger“ in die unruhigen Herzen Anderer bezeichnen, wo er zerstörerische Spuren hinterlässt und Lebenswege beeinflusst.

Meg Rosoff, die sehr geschätzte amerikanische Jugendbuchautorin, beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen die schmerzvolle, aber notwendige Einsicht der jungen Heldin dieses Buches, loslassen zu müssen, um einen eigenen Weg zu finden.

B.v.W.

2021, Verlag Fischer

Marie Pavlenko

Die Kirsche auf der Torte aller Katastrophen

(Je suis ton soleil)

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Der deutsche Titel dieses unterhaltsamen und ereignisreichen Jugendbuches erscheint vielleicht ein wenig tollpatschig, aber er geht zurück auf ein französisches Sprichwort: „C’est la cérise sur le gâteau“, das so viel heißen will wie: „Das ist das Sahnehäubchen (die Kirsche) auf dem Kuchen“, Marie Pavlenko, die beliebte französische Jugendbuchautorin, hat einen etwas bescheideneren Titel für ihr Buch gewählt: „Je suis ton Soleil – „Ich bin deine Sonne“. Aber die deutschen Titelfinder haben ganz Recht, den im Buch  geschilderten „Katastrophen“ ihre Bedeutung schon im Titel einzuräumen. Diese Katastrophen sind notwendig, damit Deborah, die Hauptfigur, ihren Weg in ein neues Leben, das Leben einer jungen Erwachsenen, finden kann. 

Denn dies ist ein „Entwicklungsroman“!

Marie Pavlenko beschreibt den schwierigen seelischen Übergang von einem Lebensalter, der Adoleszenz, zu einem anderen, dem Erwachsensein, ehrlich, einfühlsam, manchmal dramatisch, aber auch zärtlich, heiter und komisch.

Und dies ist die Geschichte von Deborah. Sie steht kurz vor dem Abitur. Die  Kurse, die Freunde, die erste Liebe, Familienleben, Isidore, ihr geliebter Hund,- man könnte glauben, Deborah führte das unbelastete Leben eines Teenagers. Aber das ist nur der äußere Eindruck, und der täuscht nicht selten. Denn es sind andere Themen der Realität,

die Deborah begegnen, mit denen sie sich auseinandersetzen und die sie ergründen muss: Scheidung, Abtreibung, Homosexualität, Verlust von Freunden, der Zerfall der Familie, das Akzeptieren, dass eine Andere „schöner“ ist als man selbst. Schritt für Schritt bewältigt Deborah diese Herausforderungen der Gegenwart und bleibt doch voller Lebenszuversicht, ja, Lebenslust, die nicht nur für sie selbst, sondern auch für Andere ausreichen – mit Recht kann sie sagen: „ Ich bin deine Sonne!“

Deborah wird dir durch dieses Buch ans Herz wachsen, du wirst mit ihr traurig sein, mit ihr lachen, du wirst dich fragen, wie du an Deborahs Stelle handeln würdest, und du wirst, so wie sie, erkennen, dass wirkliche Freundschaft nicht nur Geselligkeit und Zeitvertreib ist.

  B.v.W.  

                                        

2021, Verlag: Thienemann, Übersetzerin: Cornelia Panzacchi, ca. 18€           

C.N. Partsch

Die Villen am Griebnitzsee und ihre Geschichte

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„Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“, so lautet der Untertitel dieses wunderbaren, aufregenden und aufklärenden Buches. Erschienen 2021 enthält  es viel tragische deutsche Geschichte, aufgeblättert in Familienschicksalen. Die vor 150 Jahren gegründete „Villensiedlung Neubabelsberg“ wurde ein Refugium für die berühmtesten und wohlhabendsten  Familien Berlins. „‘Raus aus der Stadt!“ war die Devise, der Stadt, die durch ihre dynamische, ja, ungehemmte Entwicklung zum Beginn des 20. Jahrhunderts die Sehnsucht nach einem Rückzug in die noch fast unberührte Natur weckte – nach Potsdam, an den Griebnitzsee. Bankiers, Unternehmer, Schauspieler, Schriftsteller, Maler ließen hier ihre großzügigen Villen von Architekten wie Mies van der Rohe und Alfred Grenander bauen.

Die politischen Umbrüche von 1933, 1945 und 1961 führten zu schmerzlichen und dauerhaften Verlusten dieser geliebten Oasen.

Der Verfasser dieses äußerst informativen Buches, das mit Fotos, Zeichnungen und Kopien alter Dokumente prächtig illustriert ist, war über lange Zeit als Rechtsanwalt heutiger Eigentümer tätig und hat die Schicksale der ursprünglichen Eigentümer und ihrer Villen sorgfältig und gleichzeitig respektvoll recherchiert.

B.v.W.

 

2021, Verlag Elisabeth Sandmann,  ca. 48€

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